Die deutsch-französische Freundschaft, besiegelt durch den Élysée-Vertrag am 22.01.1963, feierte in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag. Mehr als ein guter Grund für uns, mit unseren Schüler*innen diese besondere Freundschaft zu feiern und zu festigen und das am besten in der direkten Begegnung.
Dementsprechend machte sich am 08. Mai 2023 eine Gruppe von 14 Schülerinnen und Schülern der EF und Q1 mit den Französischlehrerinnen Jasmin Mönig und Kendra Sielemann auf den Weg nach Berlin, um sich dort für fünf Tage mit einer Schülergruppe aus Massy (nahe Paris) zu treffen und gemeinsam an einem durch das Deutsch-Französische-Jugendwerk (DFJW) geförderten und vom Gustav-Stresemann-Institut (GSI) organisierten Projekt zu arbeiten.
Das Projekt mit dem Titel „Auf den Spuren von Krieg und Frieden in Europa“ bot den Jugendlichen vielfältige Möglichkeiten der Auseinandersetzung, sodass am Ende deutlich wurde, wie wichtig eine gute Völkerverständigung für ein friedliches Miteinander ist und das nicht nur in Bezug auf die deutsch-französischen Beziehungen, sondern allgemein für die Weltgemeinschaft.
Begleitet wurde die Begegnung von zwei Teamerinnen - Pauline und Audrey -, die mit viel Empathie und Geschick verstanden, die zwei Schülergruppen einander näherzubringen. Deshalb standen an jedem Vormittag zunächst Kooperations- und Kommunikationsspiele im Vordergrund, die als Eisbrecher fungierten und sukzessive die Sprechanteile in der jeweiligen Fremdsprache erhöhten, sodass ein immer tiefergehender Austausch auch thematisch möglich wurde. Gegen Ende überlegten die Schüler*innen, aus welchen Gründen Länder gegeneinander Kriege führen, auch wurde explizit auf den Krieg in der Ukraine eingegangen. Die Jugendlichen reflektierten, was insbesondere sie tun können, um ein friedliches Miteinander zu fördern.
Neben der Sprachanimation sollte natürlich auch die Stadt Berlin gemeinsam entdeckt werden. Auf dem Programm standen deshalb ein Besuch des Reichstages mit Vortrag auf französisch, eine Stadtralley, die in binationalen Gruppen durchgeführt wurde, eine Führung an der Bernauer Straße und eine Spreefahrt.
Insbesondere die Führung an der Bernauer Straße, in der die Schüler*innen über die Hintergründe des Mauerbaus, deren Verlauf und auch die Opfer der Mauer aufgeklärt wurden, beeindruckte nachhaltig.
Neben der Auseinandersetzung mit ernsten Themen sollten die Jugendlichen natürlich auch die Gelegenheit bekommen, sich zu amüsieren und sich über private Themen auszutauschen. Ein Diskobesuch in der Diskothek Matrix, die sich auf den Besuch von Schülergruppen spezialisiert hat, und das gemeinsame Bowling boten dazu viel Gelegenheit.
Abschließend kann festgehalten werden, dass diese Form der Begegnung ein außerordentlicher Gewinn für beide Seiten darstellt. Die Schülergruppen zeigten sich begeistert, schmiedeten Wiedersehenspläne, Freundschaften sind entstanden. Für uns als Schule eine wichtige und besondere Begegnung, aus der nun eine fortlaufende Kooperation in Form eines richtigen Schüleraustausches entstanden ist. Über dieses Ergebnis freuen wir uns ganz besonders.
Ein herzlicher Dank geht an Sarah Barnoin vom Gustav-Stresemann-Institut, die mit viel Geduld ein tolles Programm für diese Begegnung auf die Beine gestellt hat. Ebenso möchten wir uns bei Pauline und Audrey, unseren sympathischen Teamerinnen, bedanken, von denen wir Lehrerinnen auch noch einmal einiges in Sachen Kooperations- und Kommunikationsspiele lernen durften. Vielen Dank an das DFJW, das mit seiner finanziellen Unterstützung, diese Art von deutsch-französischen Begegnungen fördert und für viele Schüler*innen erst möglich macht.
Die Schüler*innen haben unsere Reise und die Ergebnisse des Projekts in Form einer digitalen Pinnwand dokumentiert. Gerne können Sie über den folgenden Link die Ergebnisse anschauen.